Zahlen und Fakten aus der Vergangenheit

 

Wie schon erwähnt gibt es die Möglichkeit, Schäden durch direkte Angriffe aus dem Internet zu verursachen. Hier nun einige Beispiele:

 

*   Im Oktober 2000 wurde die Internetseite des Israelischen Ministeriums von palästinensische Hacker, durch eine Flut von E-Mails für ca. 30 Stunden lahmgelegt. Vergleicht man die Art der „Zerstörung“ und die Anzahl der Toten die sonst so bei Anschlägen umkommen, so waren die Auswirkungen dieses Cyberangriffes geradezu lächerlich.

*   Im Februar 2001 bekamen unbekannte Häcker Zugriff zu einem Server der einen Teil der californischen Stromversorgung kontrollierte. Dies kam zum Glück nicht all zu überraschend, da die NSA bereits 1997 einen Test durchführte, in dem ein ähnliches Szenario provoziert wurde.

*   Im April 2001 wurde durch die Kollision eines chinesischen Jagdflugzeugs mit einem Spionageflugzeug der US-Navy eine „kleiner“ Cyberwar ausgelöst. Als die Verhandlungen um die Freilassung der amerikanischen Piloten ins Stocken geriet, verunstalteten Hacker chinesische Internetseiten mit Schmierereien und Beleidigungen. In der folgenden Woche brachen amerikanische Hacker in duzende chinesischen Seiten ein, weshalb wiederum Chinesen bzw. chinesische Sympathisanten die US-Navy-Webseite verunstalteten. Doch China hatte noch eine „Geheimwaffe“, den Hacker „Lion“, Gründer der Hackergruppe H.U.C. (Honkers Union of China), der sich zur Urheberschaft des Wurms li0n bekannte. Dieser Wurm infiziert Computer, auch Linux-Rechner so, dass sie von einem zentralen Rechner ferngesteuert werden können. Währenddessen eskalierten die proamerikanischen Hackerangriffe. Bis Ende April seien ca. 600 chinesische Seiten attackiert worden, jedoch nur 3-4 US-Seiten. In den folgenden Tagen beschmierten die chinesischen Hackergruppen wie H.U.C., Redcrack, China Net Force, China Tianyu und Redhackers duzende amerikanische Webseiten. Am 1. Mai folgten mehrere DDoS-Attacken, und in der nächsten Woche wurden rund tausend US-Seiten zerstört. Am 7. Mai bekannte sich China zu den DDoS-Attacken und forderte alle Hacker beider Seiten zum Waffenstillstand auf.

*   Als Reaktion auf den 11 September attackierte eine Gruppe von ca. 250 Hackern Webseiten nahöstlicher, palästinensischer und afghanischer Regierungen. US-Behörden überlegten offiziell, ob und wie man mit Cyberattacken den Geldhahn von Osama bin Laden abdrehen kann. Jedoch wurde diese Idee verworfen, da dies nicht Rechtens ist, und Osama das Geld bei den Banken einklagen würde.

 

Wie leicht zu erkennen ist, sind die finanziellen Schäden, welche solche Angriffe im Vergleich zu DDoS-Attacken anrichten, sehr gering, jedoch wird das Ansehen eines Landes/Vereins unter Umständen stark beschädigt. Es ist aber auch zu erkennen, dass ein Cyberkrieg sehr schnell eskalieren kann und eigentlich nur durch eine höhere Autorität z.B. ein Land, beendet werden kann. Siehe Beispiel 3.

 

 

 

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Schauen wir uns nun einige Beispiele für DDoS-Attacken an:

 

*  Im Jahr 1999 kostete die Reparatur des Melissa-Wurms ca. 1 Milliarde Dollar.

*   Im Jahr 2000 legten DDoS-Attacken für einige Tage Yahoo und eBay lahm.

*   Ebenfalls 2000 kostete die Bekämpfung des LoveLetter-Virus fast 9 Milliarden Dollar. In diesem Fall konnte der Erschaffer geschnappt und vor Gericht gestellt werden.

*   Juli 2001, der Web Wurm: „Code Red“ befiel ca. 6 Mio. Microsoft IIS (Internet Information Server). Hier entstanden mehrere Milliarden Dollar Schäden!

*   Code Red II zerstörte ca. 500.000 hauptsächlich private Webserver, die mit Windows 2000 liefen und wird wohl den bisher größten Reparaturaufwand haben.

*   Der Wurm „W32/Leaves“ befällt ausschließlich Homerechner und kann diese synchron fernsteuern. Noch vor einiger Zeit hat man an der Carnegie Mellon Universität ca. 23.000 Zombies vom Typ „W32/Leaves“ festgestellt, jedoch breitet sich dieser Wurm immer noch aus!

*   „W32/Nimda“ (rückwerts: Admin) konnte sich durch vier Faktoren (Server, E-Mail, Web-Browser, File Shares ) ebenfalls extrem schnell ausbreiten. Sein erstes Auftreten war am 18. September 2001. Dieser Wurm ist sehr schwer zu finden und zu beseitigen, meist wird die Neuinstallation empfohlen.

 

Wie gut erkennbar ist, sind Schäden, die durch DDoS-Attacken verursacht werden, finanziell erheblich größer. Deshalb ergriff die Politik bereits Maßnahmen um solche Übergriffe zu unterbinden.

 

 

 

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